Es handelt sich um ein Auswahlverfahren für Studierende des Masterstudiengangs Sozialarbeit an der FHJ in Graz, um unterschiedliche Bedürfnisse und Vorkenntnisse (berufliche und wissenschaftliche) der Lernenden im Masterstudiengang zu ermitteln und zu verstehen, damit sie auf ein gemeinsames Niveau gebracht werden können. Die Bewerber:innen sind hinsichtlich ihrer bisherigen Lernerfahrung sehr unterschiedlich und unterscheiden sich in Bezug auf den Umfang ihrer Erfahrung in der Sozialarbeitausbildung, Qualifikationen in anderen Disziplinen und Berufserfahrung in der Sozialarbeit, sodass drei Gruppen unterschieden werden können. Informationen über die Lernenden werden während des Bewerbungsverfahrens durch folgende Schritte eingeholt: 1) einen Lebenslauf ; 2) einen Aufsatz oder ein Exposé zu einem geplanten Thema der Masterarbeit (das verschiedene Kompetenzen in der wissenschaftlichen Forschung widerspiegelt); und 3) ein mündliches Gespräch mit einer Kommission. Auf der Grundlage dieser Instrumente des Bewerbungsverfahrens entscheidet die Kommission über die Zulassung der Studierenden und teilt sie drei verschiedenen Gruppen zu. 4) Selbstidentifikation: Die zugelassenen Studierenden werden außerdem gefragt, ob sie die Voraussetzungen für diese Gruppenzuordnung (Umfang der bisherigen akademischen und beruflichen Erfahrung) grundsätzlich bestätigen können. Um die drei genannten Gruppen bis zum Ende des ersten Semesters auf einen ähnlichen Wissensstand zu bringen, erhalten sie eine maßgeschneiderte Ausbildung: (1) Gruppe A erhält eine Einführung in die Theorie und Empirie der Sozialarbeit; (2) Gruppe B hat die Möglichkeit, mehr Berufserfahrung in der Sozialarbeit zu sammeln; (3) Gruppe C erhält ein „Studium Generale“ zur Unterstützung der akademischen Arbeit. Diese maßgeschneiderte Ausbildung im ersten Studiensemester bietet drei Szenarien, Methodiken oder Methoden, um der Vielfalt und den unterschiedlichen Bedürfnissen der drei Studierendengruppen Rechnung zu tragen. Das GP befasst sich mit den folgenden Diversitätstypen (im Hinblick auf die Prioritäten von Erasmus+): Hindernisse im Zusammenhang mit dem Bildungs- und Ausbildungssystem. Die Übertragbarkeit der bewährten Praxis ist begrenzt, da es sich um ein Bewertungsverfahren für ein spezifisches Programm handelt. Die bewährte Praxis ist jedoch innovativ im Umgang mit verschiedenen Hindernissen im Zusammenhang mit dem Bildungs- und Ausbildungssystem, und seine Grundideen lassen sich auch auf andere Kontexte übertragen. |