Diese bewährte Praxis wird von der Ausbildungsorganisation Coop. Cramars in Italien umgesetzt und umfasst die Organisation einer vierstündigen Unterrichtseinheit in Form einer Fokusgruppe mit einer psychologischen Fachkraft, die auf verschiedene Arten von geschlechtsspezifischer Gewalt spezialisiert ist, um die Lernenden für das Thema zu sensibilisieren und ihnen bei Bedarf Ratschläge zu geben, wo und an wen sie sich im Bedarfsfall wenden können. Diese Praxis stellt eine indirekte Form der Profilerstellung von Lernenden dar (unter Berücksichtigung der Sensibilität und des Datenschutzes in Bezug auf das Thema), da erfahrungsgemäß Teilnehmende, die sich in einer Situation des Unbehagens im Zusammenhang mit Gewalt befinden, sich anschließend an den:die Lehrende:n wenden, um zu erklären, inwiefern dieses Unbehagen die Wirksamkeit ihrer Ausbildung beeinträchtigt, und um Unterstützung zu bitten. Die Praxis richtet sich an Lernende, insbesondere Frauen, die an den von der Ausbildungsorganisation angebotenen Kursen im Bereich Gesundheitswesen teilnehmen. Informationen über die Lernenden, in diesem Fall sensible Daten über familiäre Probleme im Zusammenhang mit dem Thema häusliche Gewalt, werden während des Workshops durch direkte Berichte erhoben. Die Praxis befasst sich mit geschlechtsspezifischer Diskriminierung (im Hinblick auf die Prioritäten von Erasmus+). Die bewährte Praxis kann an andere Kontexte und Zielgruppen angepasst werden. |